Unter SegelnDie Klassen 8a und 8b, sind vom 18. bis zum 22. Juni mit der Pouwel Jonas und der Poseidon, zwei Plattbodenschiffen, auf der Nordsee unterwegs und berichten täglich vom Alltag an Bord.
Wenn ihr mehr über unsere Schiffe Pouwel Jonas und Poseidon erfahren wollt, schaut mal hier:
Pouwel Jonas

Poseidon

Der 1. Tag:
Nach 4 Stunden Busfahrt sind wir am Harlinger Hafen angekommen. Leider hat es stark geregnet, doch das konnte unsere Laune nicht verderben und die gute Stimmung blieb erhalten. Nachdem wir eine kurze aber informative Einweisung der Skipper (das ist der Kapitän) erhalten haben bezogen wir unsere Zimmer und räumten die Lebensmittel auf’s Schiff.Wir legten ab und erhielten unsere Aufgaben. Das Meer war zu Anfang ruhig, doch später fing es leicht an zu schaukeln. Das legte sich aber schnell wieder. Nach 2 Stunden Regen und grauem Himmel zeigte sich endlich die Sonne und die Stimmung wurde noch besser. 20120619-120732.jpgJeder erledigte seinen Job und so kamen Pouwel Jonas und Poseidon gut voran. Nach einem anstrengendem Tag auf See liegen wir im Hafen von Vlieland. Die meisten von uns sind in den kleinen Ort der Insel gegangen und haben sich kleine Snacks gekauft. In einer fröhlichen Atmosphäre sitzen wir auf dem Deck und warten auf das Essen unserer ersten Kochgruppe. Es gibt Spaghetti Bolognese. *hmm*

Der 2. Tag:

SteuermannNach einer erholsamen Nacht konnten alle ausschlafen und sich einen entspannten Morgen machen. Als alle bereit waren, ging es sofort wieder an’s Segeln. Alle besetzten ihre Posten und folgten den Anweisungen unseres Matrosen Sebastian.
Die Schifffahrt war kurz aber anstrengend, weil wir viele Manöver segelten. Wir legten nach 2 Stunden auf See am Terschellinger Hafen an. Bei Sonne und guter Laune konnten wir die Freizeit in der Stadt verbringen. Danach ging’s ab an einen der schönsten Strände von Terschelling. Da wir quer über die Insel mussten, haben wir uns Fahrräder gemietet. Nach ca. einer halben Stunde waren wir endlich da. Als Abkühlung sind alle natürlich sofort in’s Meer gesprungen.
Mit Kuchen, Fußball und weiteren spaßigen Aktion verbrachten wir den Tag am Strand.
Am Abend bereitete unsere zweite Kochgruppe das Abendessen zu, während wir anderen unseren Abend an Deck oder in der Stadt verbrachten! Zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner wissen, wie großartig die Reispfanne mit Gemüse und Putengeschnetzteltem schmecken würde: lecker, lecker, leckerleckerlecker!
Alle hoffen, dass es natürlich morgen wieder so ein Superwetter gibt wie heute. Trockenfallen ist angesagt. Was das ist, erfahrt ihr morgen.8a und 8b stechen in See!

 

Der 3. Tag:

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Segel einpacken

Auch an diesem Tag war super Wetter und das machte mal wieder gute Laune.

Als wir nach einem ausgiebigem Frühstück den Terschellinger Hafen verlassen haben, ging es auch sofort wieder ab auf’s Meer. Die See war sehr rau. Deswegen mussten wir drei schwere Manöver ausführen. Doch dank dem Zusammenhalt der ganzen Klasse, ging alles gut.

Nachdem wir eine Weile über das Meer gesegelt waren, liefen wir trocken. Wie gestern angekündigt, erklären wir dieses Wort jetzt:

Pouwel Jonas fällt trocken
Pouwel Jonas fällt trocken


Wenn man mit einem Schiff trocken läuft, bedeutet das, dass man bei Flut an einer Stelle, an der das Wasser nicht sehr tief ist, stehen bleibt und wartet bis Ebbe kommt, so dass man mit dem Schiff auf der Sandbank fest hängt. Genau das ist heute eingetreten. Zu Beginn war das Wasser ca. 1 Meter tief, wir konnten baden und Kajak fahren.

 

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Später, als das Wasser nur noch wenige Zentimeter hochstand, machten wir mit Herrn Weweler eine Wattwanderung. Es gab Sandklaffmuscheln und Wattwürmer zu sehen.
Später kam die Flut und wir fuhren durch das Schleusentor des IJsselmeers, wo wir jetzt mit unserem Schiff vor Anker liegen. Das Abendessen, Würstchen mit Kartoffelbrei und gesundem Salat war mal wieder hervorragend. Den Rest des Tages werden wir mit Pokern, Doppelkopf, Musik und Chillen verbringen.
Wie wir den morgigen Tag erleben, werdet ihr morgen lesen können…

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Der 4 Tag:
Pouwel Jonas im WindAls es hieß, dass wir mitten auf dem IJsselmeer vor Anker liegend übernachten würden, haben wir nicht damit gerechnet, dass die Nacht so ruhig wird. Es war gefühlt die ruhigste Nacht von allen, weil wir keine Nachbarschiffe hatten. Doch trotzdem waren heute alle ziemlich müde. Manche sind sogar im Sitzen eingeschlafen. Grund dafür war wahrscheinlich der gestrige Segeltag mit viel Wind und schweren Manövern.
Nachdem wir alle das leckere Frühstück genossen hatten machten wir uns auf den Weg Richtung Süden nach Stavoren.
Als nach 2 Stunden über Funk ein neuer Wetterbericht durchgesagt wurde, der zu Freitag einen starken böigen Wind vorhersagte, entschloss sich unser Skipper Henri den Kurs zu wechseln und in Richtung Makkum zurück zu segeln. Nach der Wende hatten wir 20 Grad Schräglage.

20 Grad Schräglage

Die Lampen hingen schräg und wir machten witzige Fotos im Flur unter Deck.
Als wir mit der Pouwel Jonas in den Hafen von Makkum einfuhren, zeigte sich die Sonne und wir legten an. Um für die morgige Fahrt nach Hause etwas zu knabbern und zu trinken zu besorgen gingen wir in den nächstgelegenen Supermarkt.
Pellkartoffel und Tzatziki, unser Abendessen von unser vierten Kochgruppe, war super lecker.
Jetzt sitzen wir als Klasse zusammen unter Deck, spielen Poker und Doppelkopf, quatschen miteinander und hören das Geklimper des gesäuberten Bestecks aus der Kombüse. Anna, Karina, Dominique und ich (Basti) schreiben mit WordPress und suchen die heutigen Bilder des Tages aus. Obwohl es draußen kühl und nass ist, haben wir es unter Deck warm und gemütlich.
Morgen müssen wir alle früh aufstehen, um rechtzeitig die Segel zu setzen. Wir wollen nämlich bei angehmen Wind lossegeln, um vor den starken Böen in Harlingen anzukommen.
Morgen werden wir die Busfahrt nutzen, um noch mehr zu berichten.
Wir selbst sind gespannt, was die 8b berichtet, die zurzeit mit der Poseidon weiter westlich auf der anderen Seite des Abschlussdeichs im Hafen liegt.
Unsere Redakteurinnen Sarah und Patricia schreiben euch, was auf ihrem Schiff in den letzten zwei Tagen passiert ist.

Hund zu Gast an Bord
Hund zu Gast an Bord

 

 

 

Am 5. Tag (live aus dem Bus)

von der Poseidon:

Poseidon fällt trocken
Poseidon fällt trocken

Wie angekündigt schreiben wir (Franziska und Patricia) von der Poseidon auch ein wenig über den Segeltörn und über die schönste Klassenfahrt der Welt. Nach unserer Trennung von der Pouwel Jonas am dritten Tag segelten wir unterschiedlich los. Trotz der Trennung strebten wir das gleiche Ziel an: Trockenfallen! Nach dem Ablegen am Terschellinger Hafen, segelten wir ungefähr drei Stunden bis wir an der gewünschten Sandbank ankamen und warteten bis das Schiff auf Grund lag. In der Zeit, die das Wasser brauchte bis es vollkommen verschwunden war, konnten wir, wenn wir wollten, entweder in das Wattenmeer gehen oder im Klüvernetz am Bug herumhängen. Wer allerdings ins Wasser wollte, musste sich eine kleine Regel merken. Ich zitiere den Skipper: “Wenn ihr mit den Füßen zuerst ins Wasser springt, könnten wir noch den Rettungskreuzer rufen, wenn ihr allerdings mit dem Kopf zuerst springt, wird dies nicht mehr nötig sein.” Natürlich haben wir uns alle an diese Regel gehalten und es ist nichts passiert. :-D Mit viel Spaß und Freude schauten wir zu, wie das Wasser schnell weniger wurde. Als es endlich vollständig verschwunden war, machten wir alle eine kleine Wattwanderung und erforschten das Watt. Außer ein paar Kratzern durch Muschelschalen ging alles gut und es machte auch sehr viel Spaß, einfach so mitten im Meer spazieren zu gehen. Als das Wasser nach 6 Stunden wieder tief genug war, setzten wir die Segel und es ging weiter zu einer kleinen aber wunderschönen Anlegestelle vor der Schleuse zum IJsselmeer, wo es aber außer dem von Autos befahrenen Abschlussdeich, Steinen, Gräser und einem kleinen Bunker nicht viel zu entdecken gab.

Abendstimmung im Watt
Abendstimmung im Watt

Den Abend vertrieben wir uns mit Musik, Spielen und kleinen Landgängen. Es war ein ziemlich chilliger Abend. Wir übernachteten dort und am nächsten Morgen ging es weiter. Wir fuhren durch die Schleuse ins Ijsselmeer und segelten ein wenig dort herum.Trotz der vielen und großen Wellen ist niemandem übel geworden. Später fuhren wir durch eine Schleuse westlich des Abschlussdeichs wieder ins Wattenmeer und übernachteten in einem Hafen nahe Den Oever.

8b an Deck
8b an Deck

Dort gab es ein paar Läden, einen Bäcker usw. Und schon sind wir beim heutigen Tag angekommen. Heute sind wir von Den Oever nach Harlingen gesegelt. Wir haben unsere Zimmer ausgeräumt und durchgeputzt (was ein ziemliches Chaos ergab) und haben uns von unserem Skipper und unserer Matrosin Anna verabschiedet, unsere Sachen verladen und sind in den Bus gestiegen, wo wir jetzt sitzen und schreiben.

Basti, wie war euer letzter Tag auf der Pouwel Jonas?

Von der Pouwel Jonas:

Ist doch super dass euch die Klassenfahrt so gut gefallen hat. Uns geht es genauso. Ich glaube keinem aus unserer Klasse hat die Fahrt nicht gefallen.

Arbeit am VorschiffHeute morgen sind wir östlich des Abschlussdeichs aus dem IJsselmeer ausgeschleust und mit dem Focksegel vor’m Wind in Richtung Hallingen gesegelt. Wir mussten das Groß- und das Besansegel nicht hissen, da wir 7 Windstärken hatten. Unser Bus wartete schon am Anleger. Nach dem Deckschrubben verabschiedeten wir uns von unserem Skipper Henri und seinem Matrosen Sebastian mit High Five. Die beiden sind richtig cool drauf! Über die Fahne, die auch über der Pouwel Jonas weht und die wir zum Abschied geschenkt bekamen, haben wir uns sehr gefreut, denn sie wird uns an tolle, spaßige Tage auf See erinnern.

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