Jeder kennt das, wenn es wieder heißt ,,Es geht wieder zum Zahnarzt”. Ich persönlich hatte immer schon sehr viel Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt. Doch seitdem ich bei meinem Arzt die Hypnose kennengelernt habe, habe ich kaum noch Angst und betrete die Praxis immer mit einem guten Gefühl. Doch was ist Hypnose eigentlich und wie funktioniert sie? Wenn es euch interessiert lest doch einfach weiter.
Was ist Hypnose ?
Unter dem Wort Hypnose verbirgt sich ein tranceähnlicher Halbschlafzustand, in dem man zwar noch Umgebungsgeräusche mitbekommt aber die Wahrnehmung von Schmerz und Angstgefühlen reduziert wird. Man kann zwar noch den “Hypnotiseur” verstehen aber man ist selber kaum in der Lage zu sprechen. Hypnose wird von jedem Menschen anders empfunden. Allerdings wird sie von den meisten als angenehm bezeichnet.
Und das alles beim Zahnarzt ?
Ja, da die Angstgefühle stark reduziert werden und auch der Schmerz nicht so stark empfunden wird, ist diese Methode für Patient, Arzt und Team angenehmer.
Voraussetzung
Es muss eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient herrschen, man muss ein gutes Sprachverständnis haben und man sollte Fantasie mitbringen.
Wie ist es, unter Hypnose zu stehen?
Die Hypnosebehandlung wird von den meisten Patienten als extrem zeitverkürzend und entspannend wahrgenommen. Der Würgereiz und die Wangenanspannung sind ausgeschaltet. Ich persönlich finde es ehrlich gesagt immer spannend, da man unter Hypnose an ganz persönliche Dinge denken kann und das so gut wie ungestört. Allerdings verbleiben ja noch die Hintergrundgeräusche, die einen beim ersten Mal, wenn man unter Hypnose steht, noch ziemlich ablenken. Beim zweiten Mal verschwinden die dann aber wie von selbst. Außerdem sehe ich immer eine Farbe. Es ist jedes Mal eine andere von Blau über Orange bis hin zu Pink.
Wie läuft eine Hypnosebehandlung ab ?
Am Anfang sammelt der Arzt durch Vorfeldgespräche Informationen, um eine vertrauliche Atmosphäre mit dem Partienten aufzubauen. Danach leitet er durch ruhiges Sprechen und tiefe Atemübungen den Trancezustand ein und lenkt das Unterbewusstsein des Patienten auf verschiedene Körperteile oder innere Bilder. Damit der Arzt merkt, dass der Patient noch in Trance schwebt, muss man seinen Arm während der ganzen Prozedur aufrecht nach oben halten. Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass diese Aufgabe mit dem Arm sich schlimmer und schmerzlicher anhört als sie eigentlich ist. Man merkt überhaupt nicht, dass man seinen Arm hochstreckt.
Super, also nie wieder Spritzen?
Nicht ganz! Die Hypnose verringert zwar die Schmerzwahrnehmung, verhindert sie aber nicht. Das bedeutet, die Hypnose ersetzt nicht die Betäubungsspritze. Meistens merken die Patienten das Setzen der Spritzen aber schon gar nicht mehr und nehmen erst später wahr, dass sie betäubt wurden.
Hypnose gegen den eigenen Willen ?
Auf Hypnose muss man sich einlassen können und wenn man nicht hypnotisiert werden möchte, dann funktioniert es auch nicht. So etwas wie Showhypnose gegen den eigenen Willen gibt es nicht und es hat auch nichts mit der zahnärztlichen Hypnose zu tun. Jeder Arzt ist dazu verpflichtet, nur zum Wohle des Patienten zu handeln, hierfür muss er sogar einen Eid ablegen!
Gibt es Nebenwirkungen ?
Bei psychisch gesunden Menschen gibt es keine Nebenwirkungen. Allerdings sollte man bei einer Hypnosebehandlung genügend Zeit einplanen.
