Der Gott des Gemetzels - TheatervorstellungFalls ihr euch mal etwas anderes als einen Film im Kino anschauen wollt, kann ich euch die Aufführung von ”Der Gott des Gemetzels” im Borchert-Theater sehr empfehlen. Es geht darum, dass der 11-jährige Ferdinand Reille seinen gleichaltrigen Freund Bruno Houillé bei einem Streit zwei Schneidezähne ausgeschlagen hat. Nun wollen Ferdinands Eltern Annette und Alain Reille mit Brunos Eltern Véronique und Michel Houillé in der Pariser Wohnung besprechen, wie sie nach dem Streit weiter vorgehen.

Der Gott des Gemetzels - Theatervorstellung

Dies fängt erst einmal ganz harmlos an. Annette und Alain tut es sehr leid, was ihr Sohn gemacht hat und Véronique und Michel wollen unbedingt wieder Frieden zwischen den Jungs herstellen. Diese Harmonie zwischen den Figuren ändert sich aber nach und nach. Die Stimmung wird zunehmend aggressiver, was auch mit dem vielen Alkohol zu tun hat, den die beiden Eltern zu sich nehmen.

Es wird sogar so schlimm, dass Annette sich, auch dank des Überflusses an Alkohol, übergibt und das Handy ihres Mannes in der Tulpenvase ertränkt, weil sie es einfach nicht mehr ertragen kann, dass er ständig  telefoniert. Am Ende ist nur Alain zufrieden, da er, wie er selber sagt, immer an den Gott des Gemetzels geglaubt hat.

Obwohl ich sonst auch lieber ins Kino gehe als ins Theater, hat mir das Stück sehr gut gefallen. Es war ziemlich amüsant zu sehen, wie sich die Stimmungen der beide Eltern so schnell ändert und der friedliche Ton ziemlich schnell in ein wütendes Verhalten gefallen ist und die Figuren ihr wahres Gesicht gezeigt haben.

 

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